Nur durch glückliche Umstände gelang es uns, eines der bedeutendsten deutschen Flechtzentren - neben Lichtenfels - wiederzuentdecken: Dresden. Die „zünftige“ Organisation des Flechthandwerks begann dort im 17. Jahrhundert. Vor nunmehr 190 Jahren — 1834 — gründete sich die Korbmacher-Innung Dresden. Das war letztlich der Impuls, der zu einer enormen Vielfalt an Spezialisierungen in den Ausprägungen des Handwerks in dieser Region führte. Man überstand Krisenzeiten (zwei Weltkriege, Weimarer Zeit), hatte sich in der DDR eingerichtet, doch mit dem Fall der Mauer 1989 zerfielen ungewöhnlich schnell die gewachsenen Strukturen — das Handwerk geriet in Vergessenheit.
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